17. April 2011:
Die erste Version des Daches entstand aus Auhagen 52216 Dachplatten Biberschwanz. Meine Bauergebnisse prĂ€sentierte ich wie immer meinen Freunden im Forum projekte.lokbahnhof.de. Sehr schnell stellte sich heraus, dass die gut zu bearbeitenden und stabilen Auhagen Dachplatten leider nicht maĂstĂ€blich genug die Bieberschwanzdeckung nachbildeten.

Ich suchte nach besser geeigneten Dachplatten. Genau zu diesem Zeitpunkt fiel mir ein Artikel von Jörg Chocholaty* in der Zeitschrift „ZĂŒge“ in die HĂ€nde. Das dort von ihm gezeigte TrafohĂ€uschen hatte eine excellente Biberschwanz-Eindeckung. Was lag nĂ€her als Jörg Chocholaty direkt nach dem eingesetzten Material zu fragen?

Des RÀtsels bzw. Jörgs Lösung: KIBRI. Dazu erhielt ich von ihm den nachstehenden Tipp und die Genehmigung zur Veröffentlichung.
Tipp © Jörg Chocholaty:
„Die meisten dieser Biberschwanz-Platten wirken etwas „verwaschen“, man merkt das die Formen bereits stark verschlissen sind. Ăberschleifen Sie die OberflĂ€che einfach mit etwas Schmirgelpapier Körnung 150-220 und zwar soweit, dass die lineare Gravur erhalten bleibt. Gleichzeitig reduziert sich auch die MaterialstĂ€rke der einzelnen Ziegelreihen, die ohnehin immer völlig ĂŒberproportioniert wirkt. Die durch das Ăberschleifen entstandenen Grate verschwinden indem sie etwas Nitro-VerdĂŒnnung ĂŒberpinseln, der entstandene Glanz verschwindet bei der Farbgebung.“
*Jörg Chocholaty arbeitet u.a. auch als Autor fĂŒr die Zeitschriften „Modellbahner“, „ZĂŒge“, „Modellbahn Schule“. Hier der Link zu seiner Homepage: http://modellbau-chocholaty.de. Seit einiger Zeit arbeitet Jörg verstĂ€rkt fĂŒr Privatkunden, vor allem auch was das Farbfinish von Lok und Wagenmodellen anbelangt.
Aufgrund der Bilder und des Artikels von Jörg Chocholaty, natĂŒrlich im Antrieb verstĂ€rkt durch die lĂ€sterhaften Bemerkungen eines lieben Kollegen, habe ich mir KIBRI Biberschwanzplatten beschafft, um einen Vergleich zu haben. Hier der direkte Bildvergleich:

Die AusfĂŒhrung von KIBRI ist im Aussehen nĂ€her am maĂstĂ€blichen Original, auch in der Gravur. Beide Platten sind etwa 1,5 mm dick, die von Auhagen aber deutlich! stabiler und planer. Gut, das sang frĂŒher schon Roy Black:“ Du kannst nicht alles haben…“ đ
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, was jetzt folgt. Richtig! Das Dach wurde neu gemacht. Ăbrigens, die Biberschwanzplatten von KIBRI versuche ich mit einem X-Schnitt und anschlieĂendem befeilen (Nadelfeile, rund) ein wenig realistischer zu gestalten:

Ich habe bei diesem „Neubau“ auch bereits den am HöchstĂ€dter Original sichtbaren Dachunterschlag angebracht. Die Bretternachbildung ist ein Polystyrolteil von Evergreen und nennt sich V-Rille 1,5mm. Das Material ist 0,5mm dick.

Das aufgebaute Dach wurde bereits um die Firstziegel ergĂ€nzt und in einem ersten Durchgang die gesamte DachflĂ€che ungleichmĂ€Ăig dunkler gefĂ€rbt. Nachdem am HöchstĂ€dter original die Kehlen der ZwerchhĂ€user „nicht sichtbar“ sind habe ich versucht, dies genauso nachzugestalten. Allerdings werden die Kehlen noch dunkler nachgefĂ€rbt.

Inzwischen habe ich mich als „Balkenschnitzer“ versucht. Bitte nicht denken, jetzt hebt er ab, jetzt spinnt er. Mich hat es einfach gereizt. Genaugenommen habe ich 1,5*1,5 mm Evergreen-Profil genommen und mit aufgesetzter Stirnlupe und SchlĂŒsselfeilen versucht, die Form der HöchstĂ€dter Dachbalken halbwegs zu treffen:
Nachdem ich die Dachbalken in gröĂerer StĂŒckzahl zurechtgefeilt und gestrichen hatte, wurden sie nun am Dach angebracht. Die jeweils sichtbaren Ă€uĂeren Dachbalken sind gemÀà Vorbild bearbeitet wĂ€hrend die inneren, nicht einsehbaren Balken, nur die Einkerbung am Ende erhielten.
Die Bilder zeigen den Fortgang:
So ein Dach hĂ€lt ganz schön auf…
…stimmt natĂŒrlich nur zum Teil.
Allerdings sind es doch eine ganze Reihe von Kleinigkeiten, bis so ein Dach sich „dem Finale“ nĂ€hert. ZunĂ€chst musste ich die Abdeckbretter fĂŒr die Dachbalken zurechtschneiden und auf die Balken-Enden kleben, anschlieĂend einfĂ€rben.
Hier ist das ganze Dach aufgesetzt, die Balken sind ganz gut erkennbar.














